Foto­credit: Soheil Honar­mand

Ein Haus für alle

Die Erstel­lung die­ser Sta­tion wurde geför­dert durch: Kul­tur­amt der Stadt Frank­furt am Main

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Hier ste­hen wir in der Grün­der­ro­der­straße, vor der Haus­num­mer 5. An die­ser Stelle besetzte eine Gruppe im Dezem­ber 2022 ein Haus. In den fol­gen­den Mona­ten haben poject.shelter, die Ada-Kan­tine und das Kol­lek­tiv »Frei­räume statt Glas­pa­läste«, genutzt.

Die­ses Haus und der Kon­flikt darum steht bei­spiel­haft für die Situa­tion in Frank­furt und im Stadt­teil Gal­lus- ins­be­son­dere die Situa­tion migran­ti­sier­ter  und armer Men­schen. Diese wer­den in dem har­ten Woh­nungs­markt an den Rand gedrängt, sie haben keine Mög­lich­keit an Wohn­raum zu kom­men. Project.shelter macht schon lange auf die­ses Thema auf­merk­sam (siehe Sta­tion der Tour zum Para­dies­hof),  dabei wer­den beson­ders Ver­schrän­kun­gen zwi­schen Auf­ent­halts­sta­tus, Armut, und den Chan­cen auf dem Woh­nungs­markt deutlich.

Wenn du vor Ort bist, siehst du das Haus nicht mehr, im Juni 2023 ist das Haus­pro­jekt „Gündi“ nach Höchst in die Pal­les­ke­straße 31–33 umgezogen.

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Wir doku­men­tie­ren das State­ment der Grup­pen, die das Haus­pro­jekt mittragen:

»Gründi 5«- ein Haus für ein soli­da­ri­sches Miteinander

Der Anfang

Im Dezem­ber 2022 beset­zen Aktivist*innen des Kol­lek­tivs »Frei­räume statt Glas­pa­läste« das leer­ste­hende Haus in der Gün­der­ro­der­straße 5, lie­be­voll »Gündi 5« genannt. Mit der Beset­zung sol­len Misstände und Kämpfe sicht­bar gemacht wer­den, die mar­gi­na­li­sierte Mit­glie­der der Frank­fur­ter Stadt­ge­sell­schaft täg­lich erle­ben: Ras­sis­ti­sche Aus­gren­zung, Obdach­lo­sig­keit, kapi­ta­lis­ti­sche Ver­wer­tungs­lo­gi­ken anstelle einer soli­da­ri­schen Woh­nungs­po­li­tik. Die Beset­zung schließt an jah­re­lange Kämpfe um eine Stadt für Alle an, wel­che sei­tens der Frank­fur­ter Stadt­re­gie­rung zum größ­ten Teil unbe­ant­wor­tet blieben.

Dach von ein Haus für alle

Ein siche­rer Ort

Über­ra­schen­der­weise kann, statt einer schnel­len Räu­mung, ein Nut­zungs­ver­trag mit der städ­ti­schen Immo­bi­lien- und Grund­stücks­ge­sell­schaft KEG aus­ge­han­delt wer­den. Auf Ein­la­dung des Kol­lek­tivs beginnt die Zusam­men­ar­beit mit der Ada-Kan­tine und project.shelter, um sich zusam­men den neuen Her­aus­for­de­run­gen zu stel­len. Beide Grup­pen sind seit meh­re­ren Jah­ren aktiv, um die Bedin­gun­gen zu ver­bes­sern, unter denen Men­schen in Frank­furt ankom­men, arbei­ten, leben und über­le­ben. Aus die­sen Jah­ren im Rin­gen gegen Armut, Dis­kri­mi­nie­rung und Aus­gren­zung, besteht dazu bereits ein gro­ßer Wis­sens­schatz an Erfah­run­gen und Netzwerken. 

Dass sol­che Frei­räume drin­gend gebraucht wer­den, wird schnell deut­lich: In den sechs Mona­ten der Beset­zung sind ins­ge­samt 35 Per­so­nen, die mehr­heit­lich zuvor obdach­los oder woh­nungs­los waren, ein­ge­zo­gen. Im Haus­pro­jekt Gündi 5 haben sie einen siche­ren Schlaf­platz und Rück­zugs­ort, aber auch eine soli­da­ri­sche Gemein­schaft und Unter­stüt­zung gefunden.

Ein Haus für alle Appartment von innen

Der Gegen­ent­wurf

Im August 2023 wurde die Gündi 5 abge­ris­sen, aber für alle Betei­lig­ten war klar, dass sie das Pro­jekt auf jeden Fall wei­ter­füh­ren wol­len. Daher ist das gemein­schaft­li­che Haus- und Wohn­pro­jekt Anfang Juni 2023 auf dem ehe­ma­li­gen FES-Gelände in der Pal­les­ke­straße in Frank­furt-Höchst ein­ge­zo­gen. Getra­gen wird unser Pro­jekt unter ande­rem vom Kol­lek­tiv »Frei­räume statt Glas­pa­läste«, der Ada-Kan­tine und project.shelter.

Das Haus­pro­jekt hier in Höchst möchte mehr sein als nur ein Dach über dem Kopf für Men­schen, die sonst kei­nes haben. Sie wol­len eine Atmo­sphäre schaf­fen, in der sich Men­schen gegen­sei­tig hel­fen und für­ein­an­der da sind. Sie ver­ste­hen sich als poli­tisch und orga­ni­sie­ren sich gemein­sam gegen Leer­stand, hohe Mie­ten, ras­sis­ti­sche Aus­gren­zung und dis­kri­mi­nie­rende Zustände, die Men­schen soziale Teil­habe, Wohn­raum, recht­li­che Sicher­heit und Zugang zu Unter­stüt­zungs­struk­tu­ren versperren.

Der Gegen­ent­wurf wird gelebt- statt ein Gegen­ein­an­der ein soli­da­ri­sches Miteinander!

Das Ziel ist, das nicht nur in der Pal­les­ke­straße 31–33 umzu­set­zen, son­dern in ganz Frank­furt wirk­sam zu sein, die Unter­stüt­zung vie­ler Men­schen der Nach­bar­schaft im Gal­lus, in Höchst und in der wei­te­ren Stadt­ge­sell­schaft ist ein moti­vie­ren­der Anfang. »Gündi West« bleibt wider­stän­dig, als Raum des Zusam­men­le­bens und als Ort der Orga­ni­sie­rung dar­über hin­aus. Für eine Stadt für alle, für das gute Leben für alle.

Ein Haus für alle wird abgerissen

Mehr zum Thema:

Mehr zur Ada-Kantine

Presse

dis­kurs, 05.02.2022

taz, 21.01.2023

Hier seht ihr eine Kurz­fas­sung des Films »ein Haus für Alle – was wir brau­chen, was wir kön­nen« (2023, 46 min.) des Medi­en­kol­lek­tivs Frankfurt.

Mehr Infor­ma­tio­nen zum Film und Spiel­zei­ten fin­det ihr unter:
https://www.mkf.fm/kinofilm

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Die Sta­tio­nen

Das Klap­per­feld

Abschie­be­haft und der Wider­stand dagegen.

 

Aus­län­der­be­hörde

Der schwie­rige Weg zur Auf­ent­halts­ti­tel und Arbeitserlaubnis

 

Arbei­ten in Frankfurt

Der Kampf um Arbeitsrechte

 

Der Haupt­bahn­hof

Racial Pro­fil­ing als stän­di­ger Begleiter

 

Der Para­dies­hof

Kampf um ein selbst­ver­wal­te­tes migran­ti­sches Zentrum

 

Der Anschlag in Hanau

Gegen ras­sis­ti­schen Ter­ror und das Vergessen

 

Das Bahn­hofs­vier­tel

Dreh- und Angel­punkt für migran­ti­sches Leben

 

Wei­tere Station

wei­tere Station

Mix­tape Migra­tion wird durch eure Spen­den finanziert

Die Tour ist für alle kos­ten­los und ist für mög­lichst viele Men­schen zugäng­lich. Gleich­zei­tig sind wir auf Spen­den und Unter­stüt­zung ange­wie­sen- wir wol­len die Tour bekann­ter machen und in einem zwei­ten Schritt um wei­tere The­men und Sta­tio­nen erwei­tern.  

Das Pro­jekt wird vom gemein­nüt­zi­gen Ver­ein turn the cor­ner kon­zi­piert, orga­ni­siert und durch­ge­führt. turn the cor­ner setzt sich für eine Gesell­schaft ein, in der wir gemein­sam und bewusst gestal­ten, wie wir selbst­be­stimmt leben und arbei­ten wol­len. Eine Gesell­schaft, in der Men­schen ohne Zwang ver­schie­den sein kön­nen.  Mehr über turn the cor­ner erfah­ren.